Viel zu häufig werden Zähne gezogen, obwohl sie mit dem richtigen, modernen zahnmedizinischen Equipment gerettet und damit erhalten werden können. Und dies haben wir uns in unserer Zahnretter-Praxis zur Aufgabe gesetzt: jeden Zahn bestmöglich zu versorgen und damit möglichst ein Leben lang zu erhalten. Aber was genau bedeutet das eigentlich?
1. Was heißt Zahnrettung bzw. Zahnerhaltung für Sie?
Um zu sagen, dass ein zerstörter Zahn „gerettet“ ist, muss er am Ende 2 Ziele erfüllen: 1. Er muss beschwerdefrei sein und 2. Er muss die Kaulast ertragen können.
Heutzutage ist es dank modernster Technik, wie z. B. dem OP-Mikroskop, Titan-Glasfaserstiften, neuesten hydrophilen Kunststoffen, maschinellen Endo-Feilen, biokeramischen Wurzelfüllungsmaterialen, möglich, diese Ziele bei mehreren tiefzerstörten Zähnen in Erfüllung zu bringen.
Nach eigener Erfragung können mehr als 50 % der zu Extraktion verurteilten Zähnen durch die richtige Behandlung erhalten werden.
Ein anderer Grund, warum Zähne entfernt werden oder verloren gehen ist die chronische Parodontalerkrankung, die sogenannte „Parodontose oder Parodontitis“. Eine Parodontitis hat zwei Hauptursachen: infektiöse Ursachen (chronische Entzündung des Zahnerhaltungsapparats) und mangelhafter Knochenstoffwechsel. Deswegen muss man hier auf zwei Ebenen agieren:
2. Warum ist die Rettung eines Zahnes so wichtig?
Laut einer kürzlich erschienenen Studie sind Menschen, die im Alter noch ihre eigenen Zähne haben, viel gesünder und allgemein besser drauf als die mit ersetzen Zähnen.
Einen Zahn zu entfernen ist in der Regel ganz einfach. Die Herausforderung kommt erst danach, wenn wir diesen zu ersetzen versuchen.
Nach Entfernung des Zahnes geht durch den Heilungsprozess zwischen 30 - 50 % des nutzbaren Knochenvolumens in den ersten Wochen und Monaten verloren. Deshalb wird der Ersatz des verlorenen Zahnes sehr aufwendig und kostenintensiv. Dabei müssen manchmal auch die eventuell gesunden Nachbarzähne geschädigt werden, um einen Ersatz zu verwirklichen. Einen Zahn zu ersetzen ist ca. dreifach so teuer als ihn zu erhalten.
Ein nicht-ersetzter fehlender Zahn kann oft auch zu Komplikationen führen. Dabei verschieben sich die Nachbarzähne und neigen sich über die Lücke. Das führt zu Taschenbildung bei diesen und dadurch zu Beschwerden wie Zahnfleischentzündung, Lockerung, ungleichmäßigem Biss, Kiefergelenkschmerzen und später auch zu Kopfschmerzen, Nackenverspannungen oder Tinnitus (Ohrgeräusche).
Fazit: Zähne erhalten Knochen und Mundgesundheit.
3. Heißt einen Zahn zu retten "ihn am Leben zu erhalten" oder steckt noch mehr dahinter?
Es geht bei der Rettung eines Zahnes nicht nur darum, ihn am Leben zu erhalten oder seine Vitalität zu bewahren - es steckt viel mehr dahinter. Auch ästhetische Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Ein geretteter Zahn sollte möglichst natürlich und gesund aussehen und in die umgebende Zahnreihe passen. Daneben muss auch die Funktionalität des Zahnes wiederhergestellt werden, damit er beim Sprechen und Kauen optimal eingesetzt werden kann. Dafür kann es nötig sein, den geretteten Zahn zu rekonstruieren oder zu überkronen. Es lässt sich als festhalten: Die Rettung eines Zahnes ist eine komplexe Aufgabe, bei der es um die langfristige Erhaltung von Funktion, Ästhetik, Stabilität und Vitalität geht.
4. Welche Maßnahmen gibt es, einen Zahn zu retten?
Hier unterscheiden wir zwischen vitaler und avitaler Therapie. Das heißt: Behandlung noch lebender Zähnen und/oder abgestorbener Zähne.
Bei einem noch vitalen Zahn geht es meistens um Maßnahmen, diesen „am Leben“ zu erhalten, beispielsweise nach einem Trauma oder Kariesangriff. Diese Maßnahmen beinhalten z. B. die Fixierung, Pulpadeckung, Pulpakappung oder neuerliche Revitalisation. Dabei setzen wir speziell dafür entwickelte Materialien um.
Bei einem bereits avitalen Zahn geht es meisten darum, den Pulparaum (Kanal) so gut wie möglich zu desinfizieren und komplett dicht ausfüllen zu können (Wurzelbehandlung). So sollen spätere Entzündungen vermieden und der langfristige Erhalt der Zähne ermöglicht werden. Dafür haben wir heutzutage die passende Technik, die uns hierbei zur Seite steht (OP-Mikroskop, Laser, maschinelle Aufbereitung, usw.). Es ist mittlerweile vielfach nachgewiesen und dies kann ich aus Erfragung bestätigen: Wurzelbehandelte Zähne können lebenslang „in Betrieb“ gehalten werden, wenn sie gut versorgt sind.
Ihr Fazit:
Mein Fazit ist eindeutig - auch unser Praxisname lässt es schon vermuten: Es lohnt sich, einen Zahn zu retten. Nicht nur ist dies kostengünstiger, als ihn zu ersetzen. Noch wichtiger ist es, mögliche Folgeschäden so zu vermeiden. Es ist immer ratsam, sich eine zweite Meinung bei einem Fachzahnarzt oder Endodontologen einzuholen, sollte Ihnen das Ziehen eines entzündeten oder abgebrochenen Zahnes empfohlen werden. So stellen Sie sicher, dass alle möglichen Behandlungsoptionen in Betracht gezogen werden. Investieren Sie in die Gesundheit Ihrer Zähne und sparen Sie sich langfristig Geld und Beschwerden.